Mittwoch, 21. Mai 2008

Cat People (Jacques Tourneur, 1942)

Irgendwie habe ich immer etwas Mühe mit solchen übernatürlichen B-Movies. Es fällt mir schwer, mich von einer Geschichte fesseln zu lassen, die von einem monströsen Katzenvolk in Serbien ausgeht. Tourneur hat es dennoch geschafft mich in einigen Szenen richtig zu packen. Sein Trick war das Monster gar nicht zu zeigen. Der richtige Einsatz von Dunkelheit, Schatten und Sound erweist sich als viel effizienter.

Cat People ist sowieso mehr als nur billiger Pulp. Auch wenn es im intellektuell ansprechenden und für seine Zeit ziemlich gewagten Subtext um die sogenannt niederen Instinkte geht. Im Zentrum steht die Angst einer jungen Frau vor der eigenen, durch ihre Erziehung unterdrückten Sexualität. Der Film interessiert sich auf allen Ebenen dafür, was sich hinter Fassaden verbirgt, was von Gefängnisse eingeschlossen wird und was in der Dunkelheit lauert. Etwas Banales, wie der Schlüssel eines Panther-Käfigs, wird mit starker Symbolik der Sexualität, der Schuld, des Todes, des Gefangenseins wie auch der Freiheit aufgeladen.

Cat People ist auch eine Absage an die Psychoanalyse, die nicht imstande sei, die wahren Abgründe der menschlichen Seele zu begreifen.

Irena: I don't feel you can help me. You're very wise, you know a great deal, yet when you speak of the soul, you mean the mind, and it is not my mind that is troubled.

Keine Kommentare: