Donnerstag, 22. Mai 2008

The Twelve Chairs (Mel Brooks, 1970)

Dieses wahrscheinlich untypischste Filmchen von Mel Brooks nimmt nicht die Unterhaltungsindustrie auf die Schippe, sondern setzt einen russischen Roman um. Sein Slapstick und Nonsense-Humor erhält kontrapunktiert zu authentischen Sets und schwerer, pathetischer Musik beinahe poetische Qualität. Die treibende Kraft hinter den Figuren ist der Versuch sich von ihren staatlich vorgeschriebenen Rollen zu befreien. Wie dabei amerikanische Sovjet-Klischees bis zur Karrikatur überspitzt werden, erinnert ein wenig an Love and Death.

Ansonsten ist The Twelve Chairs jedoch zusammen mit Silent Movie definitiv jener Brooks-Film, dessen Feeling und Rhythmus mit kaum einem anderen Film vergleichbar ist. Diese liebenswürdige Einzigartigkeit macht The Twelve Chairs zu einem ganz speziellen Vergnügen, auch wenn er nicht so lustig ist wie andere Brooks-Filme und die Verstrickung des Plots auch aufregender hätte sein können.

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