Donnerstag, 22. Mai 2008

Dodge City (Michael Curtiz, 1939)

Das Trio Michael Curtiz, Errol Flynn und Olivia de Havilland ist für mich der Inbegriff von herzerwärmendem Abenteuerspass. Natürlich, ihre Filme sind sorgfältig auf die beiden Stars zugeschnittene Vehikel. Aber auch wenn ihre erste Leinwandromanze (Captain Blood) für von den inoffiziellen Sequels nie wieder ganz erreicht wurde, strahlt das Paar stets einen ganz besonderen Zauber aus. Nachdem ich Errol in seinen souveränen Rollen auf den Weltmeeren, in Indien oder dem Wald von Sherwood bewundert hatte, war ich gespannt, wie er sich als Westernheld machen würde. Und natürlich was hier der Grund sein wird, dass seine Liebe zu Olivia erst unmöglich scheint.

Der Film führt die typischen Western-Themen mit ganz einfachen Bildern ein: Ein Zug fährt Richtung Westen in eine neue, aufblühende Stadt. Dabei überholt sie die Postkutsche (Maschine vs. Muskelkraft) und ausserdem Gesetzeshüter und Gauner.
Die Gauner kommen also zuletzt, aber sie reissen nur kurz nach der Gründung die ganze Stadt an sich. Es reicht eben nicht, das wilde Land mit neuer Technologie zu erschliessen. Es braucht auch wahre amerikansiche Helden, welche Recht und Moral durchsetzen.

Soweit so unspektakulär... Ein wenig Würze erhält Dodge City aber durch die üblichen Reibereien zwischen De Havilland und Flynn. Man kann sogar sagen, dass hier schon vorsichtig Gender-Diskussion betrieben wurde. Unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall. Der Höhepunkt ist vielleicht die spektakuläre Kneipenschlägerei, die eine humoristische Nebengeschichte erzählt und gleichzeitig den Plot entschieden forciert.

Trotz allem, was an Dodge City gelungen ist, werde ich mich das nächste mal wieder für einen Errol Flynn mit Degen entscheiden. Habe ich schon erwähnt wie genial Captain Blood ist?

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