Sonntag, 25. Mai 2008

Dirty Rotten Scoundrels (Frank Oz, 1988)

Ein irgendwie sinnvolles Remake - engegengesetzt zum neu Auflegen von Klassikern mit grosser Anhängerschaft oder dem amerikanisch Neudrehen von Foreign Films mit guten Ideen, war Dirty Rotten Scoundrels ein Neufassung vom wohl nicht sehr bekannten oder werbewirksamen Bedtime Story.

Mit Steve Martin und Michael Caine sind zwei sehr gegensätzliche Hauptdarsteller gegeben. Dies äussert sich nur schon in ihrer Art zu Schauspielern: Martin improvisiert und overactet in aller Wildheit während Caine sich cool zurückhält, wobei aber auch die kleinste Bewegung und jede Pose absolut sitzt. Ich bin sonst nicht sehr begeistert von Steve Martin, aber mit Caine als ruhigem Gegenpol hat dieser Film das richtige Gleichgewicht gefunden. Dass dieses Gleichgewicht durch Glenne Headly in der weiblichen Hauptrolle etwas ins Wanken gerät, dürfte selbstverständlich sein.

Im Film geht es um Con Artists und es scheint wirklich eine Genre-Regel zu sein, dass diese Filme in erster Linie das Publikum hinters Licht führen wollen (ein klassisches Beispiel ist ja das wunderbare Ende von The Sting). Dirty Rotten Scoundrels setzt seine Twists allerdings nicht sehr gelungen um. Da er fast komplett auf Parallelmontage verzichtet, ist sich der Zuschauer immer im klaren, dass der gerade nicht gezeigte Protagonist etwas am Aushecken sein muss (und es ist auch meist nicht schwer zu erraten in welche Richtung dieses Aushecken geht). Aber immerhin, am Ende kommt noch der grosse Twist, bei dem man sich richtig hereingelegt fühen darf. So ging es zumindest mir.

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