Samstag, 31. Mai 2008

La Belle et la Bête (Jean Cocteau, 1946)

Natürlich die alte Geschichte von innerer und äusserer Schönheit. Der Film selbst verfügt über beides. Faszinierend düstere Sets mit grossartigem Lighting werden durch gute Effekten ins Märchenhafte entrückt. Märchenhaft wirken auch die archeotypischen Charakteren, die gute Heldin, der kranke Vater, die bösen Schwestern etc.

Einzig das Biest ragt mit seiner tiefen Zerrissenheit und Ambivalenz heraus. Es wird zum Zentrum der Handlung und auch der Gedanken aller Figuren, die darin eine Projektionsfläche für all ihre Wünsche und Ängste finden.

Ein Geniestreich ist das Ende, das durch die Auflösung des Rätsels der Bestie nicht den Zauber des Films zerstört, sondern direkt ein neues Rätsel schafft. Dieses neue Rätsel verunklart aber nicht nur, sondern macht dem Zuschauer den Film auf einer ganz neuen Ebene erschliessbar.

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